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Einfach. Clever. Sicher.

Direktion IU Tunnelling, Ed. Züblin AG

Beim Bau von zwei neuen Rettungsstollen in einem der ältesten Straßentunnel Deutschlands wurde eine intelligente Lösung angewendet.


Das Ziel

Verbesserung der Sicherheitsstandards
Ziel des Projekts war die Anpassung von Tunnel-Rettungsstollen an moderne Sicherheitsstandards.


Das Projekt 

Überblick:
Die neuen Rettungsstollen verkürzen die Länge der Fluchtwege aus dem 622 m langen Lämmerbuckeltunnel.

Herausforderung:
Planung und Design waren bei diesem Projekt von größter Bedeutung – vor allem, weil die Sicherheit im Vordergrund stand. MEVA wurde beauftragt, eine maßgeschneiderte Lösung mit minimalen Eingriffen in den bestehenden Tunnel zu entwerfen und umzusetzen.


Die Lösung

  1. Gemeinsame Planung
    Bei diesem kleinen, aber dennoch anspruchsvollen Bauprojekt unterstützte MEVA das Bauunternehmen Ed. Züblin AG mit detaillierter Planung, Sonderschalungen und kreativen Standardlösungen.
     
  2. Innovative 3D-Konstruktion für eine maßgeschneiderte Lösung

    Die zwei Rettungsstollen sind baulich sehr ähnlich und unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Länge. Somit konnten in beiden Stollen dieselben Schalungen zum Einsatz kommen.

    Zunächst galt es, die Kopfwand als Verbindung zwischen den Rettungsstollen und dem bestehenden Straßentunnel zu erstellen. Zur Anpassung an das Gewölbe des bergmännischen Tunnels wurde der obere Bereich dieser Anschlusswand zum Teil mit Sonderschalung erstellt.

    Die einhäuptige Schalung aus Sonderteilen und Wandschalung Mammut 350 wurde mit dem Stützbock STB 300 ausgeführt, der sich für Betonierhöhen bis 3,30 m eignet. Weiterhin wurde bei der Planung der Sonderschalung auch das einzubauende innenliegende Fugenband berücksichtigt.

     

  3. Rucksack auf und los geht´s

    Der erste Block des Rettungsstollens, der direkt an die Kopfwand anschließt, enthält eine Nische für die elektrische Versorgung. Dazu weitet sich der Regelquerschnitt an dieser Stelle auf. Zur Abbildung der exakten Maße sollte mit einer Rucksackschalung gearbeitet werden, die von den MEVA-Ingenieuren passgenau erstellt wurde.

    Um das halbrunde Sonderteil präzise auf dem Schalwagen und in der dafür vorgesehenen Tunnelnische zu platzieren, wurde zunächst die Rucksackschalung in der Bewehrung positioniert. Anschließend fuhr der Schalwagen ein und wurde exakt darunter ausgerichtet.

    Danach mussten die zuvor eingesetzten Verbindungsteile festgezogen werden, um die Sonderkonstruktion kraftschlüssig auf dem Schalwagen zu fixieren. Gummiprofile an der Schalung sorgten dabei für die notwendige Abdichtung zwischen Rucksackschalung und Schalwagen.

     

  4. Reibungsloser Übergang

    An den bergmännischen Tunnel schließt sich je ein weiterer Abschnitt der Rettungsstollen in offener Bauweise an. Um einen Übergang zwischen den beiden unterschiedlichen Querschnitten herzustellen, setzten die MEVA-Ingenieure Sonderteile aus Holz ein. Diese dienten zunächst zur Fixierung der Fugenbänder in dem Übergangsblock und als Schalung für den Übergang vom runden auf den eckigen Querschnitt.

    Die Sonderschalung aus Holz wurde während des Einsatzes auf die Wandschalung Mammut 350 aufgedoppelt und konnte später beim Bau des Stollens in offener Bauweise als Stirnabschalung wiederverwendet werden. Gleichzeitig war die Mammut 350 in allen weiteren Bauabschnitten im Einsatz, da sich diese Schalung mit 100 kN/m² Frischbetondruckaufnahme hervorragend im Ingenieurbau eignet. Darüber hinaus verfügt sie über eine breite Elementsortierung mit Größen von 1,25 m x 0,25 m bis zu 3,50 m x 2,50 m.   

     

  5. Nivellierung zum erfolgreichen Projektabschluss

    Nach der Sohlschalung mit liegenden Wandschalungselementen mussten 3 m hohe Wände errichtet werden. Dank großer Mammut-350-Elemente war eine Aufstockung nicht nötig, sodass die Arbeiten leichter voranschreiten konnten.

    Zur Ausrichtung der Schalung wurden diagonal an der Baugrubenböschung befestigte EuMax-Baustützen eingesetzt. Dank der flexiblen Auszugslänge und des großen Feinregulierungsbereichs war die Einstellung umstandslos möglich.

    In drei bzw. vier Takten konnte so die Wandschalung des äußeren Stollens erstellt werden. Anschließend wurden verfahrbare MEP-Deckentische mit MevaFlex eingesetzt, um die Decke zu schalen. Den Abschluss der zwei Rettungsstollen bilden Flügelwände mit einem Vordach. Die diagonalen Wände dienen vor allem dazu, das Gelände abzufangen und auf ein Niveau mit dem Eingang der Stollen zu führen.


Das Ergebnis

Bauleiter Alfred Elst zeigt sich zufrieden mit der geleisteten Arbeit und lobt besonders die praktische und zielorientierte Schalungsplanung:

 

Die von MEVA entworfene Rucksackschalung hat gut gepasst und auch die dreidimensionalen Pläne waren sehr hilfreich. Die Details sind damit gut zu erkennen und erleichtern den Aufbau der Schalung.

Alfred Elst, Bauleiter bei Direktion IU Tunnelling, Ed. Züblin AG


Anlässlich des ersten Spatenstichs für die Rettungsstollen erklärte Wolfgang Reimer, Präsident des Regierungspräsidiums Stuttgart:

 

Angesichts der verkehrlichen Bedeutung und Belastung der wichtigen Ost-West-Achse A8 stellt die Tunnelsicherheit ein entscheidendes Kriterium dar, das im Ernstfall lebensrettend sein kann.

Wolfgang Reimer, Stuttgarter Regierungspräsident


Verwendete Systeme


Bauunternehmen:
Direktion IU Tunnelling, Ed. Züblin AG

Projekt:
Rettungsstollen im Lämmerbuckel Tunnel

Standort:
Autobahn A8, Wiesensteig, Deutschland

Schalungsplanung:
MEVA Schalungs-Systeme GmbH, Haiterbach, Deutschland

 


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